Dienstag, 19. Juni 2012

"Kapital"-Verbrecher-Profiling

"GoMoPa" fand den "typischen deutschen Anlagebetrüger", wie er leibt und lebt

Stellen Sie sich Folgendes vor: Ein 30- bis 60-jähriger Mann läutet an Ihrer Tür. Er ist gut gekleidet. Stellt sich höflich vor, fragt, ob Sie allein leben oder nicht, hat überhaupt ein sehr zuvorkommendes Wesen, fährt ein tolles Auto. Ist - falls Sie welche haben - besonders nett zu Ihren Kindern.
Erst macht er ein Witzchen über das Wetter oder die jüngsten Sauereien in der Innenpolitik, dann geht er schon in medias res: Ihr Angespartes schafft mit Sicherheit nicht die Rendite, die sie bei Ihm haben könnten, sagt er. Wenn Sie hier unterschreiben, wird sich das ändern, aber lesen Sie sich alles in Ruhe durch.
Und nun Vorsicht: Der nette Herr ist ein Anlagebetrüger. Nach der Papierform jedenfalls.
Der deutsche Finanznachrichtendienst GoMoPa (Goldman Morgenstern & Partners), der es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor "fragwürdigen Anbietern, dubiosen Angeboten und betrügerischen Strukturen" zu warnen, hat nämlich mehr als 2.000 "Kriminalfälle und Abzockmodelle" der letzten zehn Jahre (in Deutschland) ausgewertet. Mit dem Ziel, ein "Profil" des "typischen Anlagebetrügers" zu bekommen.
Das Ergebnis sind die bereits oben genannten Eigenschaften ("zu 80 Prozent männlich", "zwischen 30 und 60 Jahre alt", "angenehmes Auftreten",
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